Am Ende war keiner so richtig zufrieden mit dem 2:2(0:1)-Unentschieden beim FSV 63 Luckenwalde III, denn der stark ersatzgeschwächte RSV bot eine couragierte Leistung und hätte die drei Punkte heute verdient gehabt. In einem sehr hitzigen Spiel lief aber auch heute wieder fast alles gegen Mellensee...
Als der Schiedsrichter gleich in den ersten 10 Minuten zwei Gelbe Karten zog, konnte man schon erahnen, wohin dies führen sollte. Mellensee zeigte von Beginn an den gefälligeren Fußball, blieb aber nach vorn trotz der drei Spitzen Bashko, Schley und Ferdinand wieder einmal zu harmlos. Trainer Ohmes musste nach 25 Minuten bereits reagieren und Weibrecht für den Gelb-Rot-gefährdeten Schwarz einwechseln. Kurz darauf brachte der Schiedsrichter das Spiel zum ersten Mal aus der Bahn, als er bei einem Angriff der Hausherren zunächst auf Vorteil entschied, nach missglücktem Torabschluss aber fälschlicher Weise doch noch Freistoß gab. Diesen verwandelte Diehr mit einem nicht ganz unhaltbaren Schuss zum 1:0 für den FSV.
Nach der Pause wurde es dann turbulent. In der 53. Minute spielte sich Ferdinand durch die gesamte Abwehr und schob den Ball am Torhüter vorbei - allerdings an den Pfosten. Das hätte der Ausgleich sein müssen. Im Gegenzug war es der FSV, der nach einem starken Schuss aus dem Stand den Pfosten traf (54.). Es entwickelte sich ein dramatischer Kampf. In der 61. Minute erzielte Thomas Briesenick durch einen abgefälschten Weitschuss das längst überfällige 1:1. Allerdings sollte die Freude beim RSV über dieses langersehnte Tor nicht lange andauern, denn nur 80 Sekunden später lag Luckenwalde wieder vorn. RSV-Torwart Kyselka rutschte der Ball auf nassem Geläuf aus den Händen und Michael bedankte sich (62.) - erneut also ein herber Rückschlag für Mellensee. Zudem verlor man Stefan Schneider wegen Meckerns nach einer weiteren Fehlentscheidung des Schiedsrichters mit Gelb-Rot (69.). Nur kurz darauf folgte eine weitere Fehlentscheidung als der Schiedsrichter ein Foul an Ferdinand kurzer Hand um drei Meter verlegte, nur um keinen Elfmeter geben zu müssen. André Roth war es aber egal, elegant zirkelte der Linksfuß den Ball über die Mauer zum 2:2 (72.) - bemerkenswert, dass der angeschlagene RSV-Kapitän trotz erheblicher Probleme immer noch auf dem Platz stand! Die letzten 20 Minuten gestalteten sich sehr hektisch und es ging rauf und runter. Mellensee hielt zu zehnt trotz zuletzt einiger konditioneller Schwierigkeiten gut dagegen und hätte das Spiel auch noch gewonnen. Der Schuss von Bashko wurde aber kurz vor dem Tor noch mit der Hand von einem Luckenwalder Feldspieler abgeblockt (88.). Leider wollte der schwache Schiedsrichter auch darauf nicht reagieren, sodass sich Mellensee mit einem Punkt zufrieden geben musste und nun weiterhin 4 Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge aufweist. Nächste Woche ist dann die Heideseer Fortuna zu Gast in der BBG-Arena.