Auch im Heimspiel gegen Schenkendorf konnte Mellensee keinen Sieg landen - ganz im Gegenteil, denn man verlor völlig verdient mit 0:2. So ordentlich wie die Leistung am vorigen Sonntag war, so schlecht war sie diesmal. Beim RSV lief heute nichts, aber auch absolut gar nichts zusammen. Für die Zuschauer war die gezeigte Leistung eine Zumutung – Enttäuschung stand in alle Gesichter geschrieben. Bei den Spielern machte sich derweil etwas Ratlosigkeit breit.

23. Spieltag Herren Kreisliga 10.04.11

RSV Mellensee 08 – SC Schenkendorf 0:2 (0:1)

Zwar kam Mellensee noch ganz gut ins Spiel und erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht in den ersten 10 Minuten, doch die einzige gute Chance vergab Roch (10.). Im Gegenzug trifft Schenkendorf zum 0:1. Es war ein sehenswerter Treffer, denn ein 30-Meter-Schuss senkte sich hinter Donat genau in den Winkel. Fortan war es vorbei mit der Zuversicht bei den Zuschauern. Alles was Mellensee noch zeigte, war pure Verunsicherung: schwach in den Zweikämpfen, schwach im Spielaufbau, unzählige Fehlpässe und ein fehlendes Spielkonzept. Schenkendorf brauchte gar nicht viel zu tun, um das 1:0 zu halten. Bis zur Pause gab es kaum noch nennenswerten Szenen.
Nach der Halbzeitpause kam Mellensee sehr spät aus der Kabine. Dennoch sollte die ausführliche Halbzeitansprache von Trainer Meltendorf nicht fruchten. Schläfrig kamen die Hausherren zurück auf den Platz und kassierten prompt das 0:2. Anschließend konnte man Mellensee zwar nicht völlig absprechen noch einiges versucht zu haben, aber das Spiel der Hausherren erweckte  zu keiner Zeit wirklich Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. So lief die Zeit langsam runter und der Auswärtssieg von Schenkendorf nahm Konturen an. Auch wenn Roch (72.) und Lütjens (79.) noch ganz gute Chancen hatten, konnte man kein Tor mehr erzielen. Es war wieder deutlich zu sehen, warum Mellensee die schwächste Offensive der Liga hat.
Am Ende blieb es beim 0:2 und großen Fragezeichen auf Seiten der Hausherren. Die Frage ist, wohin der Weg gehen soll. Ohne namentlich Spieler zu erwähnen, sollte sich jeder einzelne mal hinterfragen, was seine persönlichen Ambitionen sind. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der RSV nun wahrlich im vorderen Drittel der Kreisliga mitspielen kann. Sicher sind derzeit viele Verletzungen zu kompensieren, aber die heutige Leistung war der negative Höhepunkt der letzten Wochen. Nun gilt es sich wieder auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und die Saison vernünftig zu Ende zu führen. Das Minimalziel sollte schon ein einstelliger Tabellenplatz sein. Auch im Kreispokal sind ja noch längst nicht alle Messen gesungen. Die erste Chance zur Wiedergutmachung des heutigen Spiels gibt es nächste Woche auf dem Großbeerener Eichenhügel, wo Sperenberg heute überraschend deutlich mit 4:0 gewinnen konnte.
S. Kotzan

Aufstellung:

P. Donat – T. Dochhan, N. Thiele, S. Schneider – M. Benson, T. Briesenick, R. John, A. Saemann, D. Sponholz – St. Roch (81. M. Klaus),  A. Lütjens

Tore:

0:1 (11.) 0:2 (49.)