Der Saisonauftakt des RSV Mellensee 08 ist misslungen. Nach einer schwachen Leistung verlor die Erste das Spiel bei Aufsteiger BSC Preußen II völlig verdient mit 1:2. Dabei hatte das Team vor allem mit der großen Personalnot in der Offensive zu kämpfen.

 


 

Kreisliga Dahmeland, 1.Spieltag der Saison 2011/2012

BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow II - RSV Mellensee 08 2:1 (2:1)

 


 

Aufstellung des RSV:

 

S. Thiem – T. Baumann, T. Berndt (46. R. Schley), M. Benson – T. Dochhan, N. Thiele, T. Briesenick – D. Sponholz, R. John (74. F. Kitzing), S. Schneider – K. Dannenberg (46. J. Schneider)

 
 

Tore:

 

1:0 (6.)

2:0 (9.)

2:1 Briesenick (12.)

 

Mit den Langzeitverletzten Weigt, Roth und Lütjens, dem arbeitsbedingten Ausfall von Ferdinand und der Sperre von Roch sah sich Mellensees neues Trainergespann bereits am ersten Spieltag vor große Probleme im Offensivbereich gestellt. So brachte man als Notlösung den jungen Dannenberg, der aber als einzige Spitze meist in der Luft hing.

Ansonsten verschlief Mellensee den Start ins Spiel völlig und brachte sich damit selbst früh auf die Verliererstraße. Die hellwachen Blankenfelder nutzten die Schläfrigkeit des RSV aus und führten früh mit 2:0. Dabei sah Mellensees Torhüter Thiem beim 1:0 nicht sonderlich gut aus, als ein hoher Ball sich langsam über seinen Kopf ins Tor senkte – ein extrem undankbarer Ball (6.). Mellensee zeigte sich aber unbeeindruckt: Der zuletzt angeschlagene John hätte nur wenige Sekunden später fast ausgeglichen, aber sein Kopfball landete am Innenpfosten des gegnerischen Tores (7.). Doch die anfänglich spielfreudigen Hausherren nutzten wenige Minuten später die Unordnung in Mellensees Abwehr zum 2:0 (9.). Allerdings konnte Briesenick mit einem Freistoßtor in der 12.Minute den Abstand umgehend verkürzen – 1:2. Glück hatte Mellensee dabei, dass John den Ball nicht mehr berührte und Schiedsrichter Heinze seine Abseitsposition somit nicht ahndete. Damit wäre die Geschichte des Spiels auch schon erzählt, denn Tore fielen anschließend nicht mehr.

In der ersten Halbzeit blieben die Hausherren spielbestimmend, sodass Mellensees Keeper Thiem einige Male retten musste. Das Mellenseer Spiel war wie bereits angedeutet nach vorn eher schwach und wenig durchschlagkräftig. John war im zentralen Mittelfeld beschäftigt und auch die Außenspieler Sponholz und Stefan Schneider konnten allenfalls punktuell für Gefahr sorgen. In der Spitze stand Dannenberg oft allein auf verlorenem Posten.

Nach der Pause wurden mit Schley und Jan Schneider zwei Stürmer aus der Zweiten eingewechselt, um das Spiel noch drehen zu können. Bemüht kam Mellensee aus der Kabine und hatte prompt die große Chance zum Ausgleich, doch Schley scheiterte am Torwart der Hausherren (48.). In der gesamten zweiten Halbzeit agierten die Hausherren nun eher zurückhaltend. Doch Mellensee fand zu keinem Zeitpunkt die richtigen Mittel, um die Defensive des BSC in Verlegenheit zu bringen. Schley und Schneider verließen nach ihrem Einsatz in der Zweiten schnell die Kräfte, sodass auch sie nicht mehr wirklich für Gefahr sorgen konnten. Immer wieder unterliefen den Mellenseern haarsträubende Fehler im Spielaufbau, sodass man den Gegner nicht unter Druck setzen konnte. Blankenfelde setzte noch einige Nadelstiche, doch Thiem konnte seinen Fehler vom 1:0 durchaus mit einigen guten Szenen wieder ausbügeln. Am Ende muss aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft beim RSV anerkannt werden, dass der Sieg von Preußen II nach abgezockter Leistung absolut in Ordnung geht. Auch wenn der Schiedsrichter nie eine klare Linie durchzog, war er sicher nicht schuld an Mellensees Niederlage.

Mit dem Spiel wurde also das deutlich, was man befürchtet hatte – die Offensive ist ziemlich schwach. Nur gut, dass zumindest die Sperre von Stefan Roch abgelaufen ist und er am nächsten Sonntag beim Heimauftakt gegen Schenkendorf dabei ist.