Die Talfahrt des RSV Mellensee 08 geht ungebremst weiter. Auch im Pokalspiel in Schulzendorf unterlag der RSV wie schon in den letzten Liga-Spielen nach einer 1:0-Führung noch deutlich mit 1:5. Das heutige Spiel stellt dabei allerdings den traurigen Höhepunkt dar. So war die Art und Weise der Niederlage vollkommen inakzeptabel und die Einstellung der Spieler desaströs. Trainer Uwe Carl ist nach diesem Autritt ratlos.

 

 

2. Runde, Dahmelandpokal 2012/2013

 

SG Schulzendorf - RSV Mellensee 08 5:1 (2:1)

 

Aufstellung: 

N. Läufer - S. Schneider, A. Lütjens, T. Koch - D. Sponholz, T. Baumann, B. Schulz (73. M. Klaus), B. Spröd, T. Briesenick, R. Ferdinand (62. P. Kühne) - P. Donat 

 

Tore:

0:1 Lütjens (21.)

1:1 (32.)

2:1 (33.)

3:1 Schneider (55./ET)

4:1 (85.)

5:1 (89.)

 

 

 

Der RSV Mellensee 08 taumelt dem Abgrund entgegen. Nach einem desolaten Auftritt in Schulzendorf ist Mellensee nun auch aus dem Pokal ausgeschieden. Kurios dabei ist, dass der RSV es jetzt drei Mal hintereinander geschafft hat, mit 1:0 in Führung zu gehen, um am Ende 1:5 zu verlieren. Das sieht auf dem ersten Blick nach einem Konditionsproblem aus, wenn man sich die Spiele aber anschaut, wird schnell klar, dass es in der Mannschaft anscheinend ein arges Motivationsproblem gibt. Besonders heute in der zweiten Halbzeit drohte die Mannschaft komplett zu zerfallen. Kein Wille, keine Laufbereitschaft, kein Kampf, kein Selbstvertrauen - völlig lustloser Alibi-Fußball.

Dabei fing alles wie zuletzt doch ganz gut an. In den ersten 30 Minuten war Mellensee gut im Spiel und hatte die größeren Torchancen. So vergab Spröd nach 8 Minuten eine gute Einschussgelegenheit und Briesenick setzte einen Freistoß ans Lattenkreuz (12.). Nach 21 Minuten rutschte ein flach von links außen getretener Freistoß von Lütjens an allen vorbei und schlug im langen Eck ein - 1:0 für den RSV. Zu diesem Zeitpunkt war das Tor auch nicht unverdient und auch Carl war mit dem Auftritt der Mannschaft bis dato zufrieden. Doch nach einer halben Stunde kam nach einer Unachtsamkeit wieder der Bruch ins Spiel. Nach ungeschicktem Abwehrverhalten fiel der Ausgleich, bei dem auch Keeper Nico Läufer alles andere als gut aussah. Die Spieler des RSV ließen sofort die Köpfe hängen und wurden gleich noch einmal eiskalt erwischt: das 2:1 für Schulzendorf nur eine Minute nach dem Ausgleich.

Nach der Halbzeitpause gab es nichts mehr zu sehen vom RSV. Spätestens nach dem völlig unnötigen Eigentor von Schneider nach 55 Minuten war das Spiel gelaufen und der RSV komplett von der Rolle. Was danach folgte war einfach nur traurig und phasenweise richtig grausam anzuschauen. Quasi nur ein einziges Mal kam Mellensee noch nach vorne, als Sponholz nach einem Solo am gegnerischen Torwart scheiterte (80.). In den letzten Minuten stellte der RSV dann das Spiel komplett ein und kassierte noch zwei weitere Gegentore.

 

Es muss dringend was passieren beim RSV, denn mit Großbeeren, Motzen und Schenkendorf kommen jetzt in der Liga Gegner, gegen die man unbedingt punkten muss, um nicht vorzeitig den Anschluss zu verlieren. Wie das geschehen soll, ist derzeit noch ein großes Rätsel...