Der RSV Mellensee hat das Derby beim KSV Sperenberg mit 2:4 (1:1) verloren und tritt damit im Abstiegskampf der Kreisliga weiter auf der Stelle. In einem intensiven und vor allen Dingen spannenden Spiel war Mellensee dabei sogar lange Zeit die bessere Mannschaft. Nun wird es allerdings ganz schwer den Klassenerhalt noch zu erreichen. Dennoch ist es wichtig jetzt nicht aufzustecken und bis zur letzten Sekunde noch für die kleine Chance zu kämpfen!

 

27. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2012/2013


KSV Sperenberg - RSV Mellensee 08  4:2 (1:1)

Aufstellung:

P. Donat - T. Koch, B. Spröd, S. Schneider - M. Benson, M. Kleineidam (65. R. Ferdinand), T. Baumann, T. Berndt, T. Briesenick, D. Sponholz - A. Roth

 

Tore:

0:1 Roth (32.)

1:1 St. Roch (41.)

1:2 Spröd (62.)

2:2 Se. Roch (63.)

3:2 M. Klauck (69.)

4:2 St. Roch (87.)

 

Briesenick (RSV) verschießt Foulelfmeter (56.)

 

 

Wieder einmal machte sich Enttäuschung breit unter den Mellenseern. So langsam schwindet der Glaube an den Klassenerhalt, denn Woche für Woche setzt es immer wieder Niederlagen, so auch beim Derby in Sperenberg. Dabei hatte Mellensee zumindest für 70 Minuten richtig gut gekämpft und war phasenweise auf einem richtig guten Weg.

In der ersten halben Stunde plätscherte das Spiel ziemlich dahin. Keine Aufregungen, keine Torraumszenen - ein doch sehr langes Abtasten. Doch nach 30 Minuten ging es dann so richtig los mit Fußball. Sperenberg erarbeitete sich über den Ex-Mellenseer Stefan Roch (übrigens der beste Mann auf dem Platz) die erste richtig gute Torchance. Er setzte sich über rechts eindrucksvoll durch und bediente den völlig frei stehenden Wolter in der Mitte mustergültig. Wolter wollte Donat überlisten, scheiterte aber am Pfosten (31.) und auch der Nachschuss von Thomas brachte nichts ein. Im direkten Gegenzug konnte dann der RSV, der in der Anfangsphase sich immerhin ein optisches Übergewicht erspielt hatte, nicht unverdient in Führung gehen. André Roth nutzte einen Abpraller und versenkte das Leder zum 1:0 für Mellensee (32.). Spätestens jetzt war richtig Tempo drin im Spiel, denn beide Mannschaften spielten fortan mit offenem Visier. In der 40. Minute scheiterte Mellensees Berndt mit einem Kopfball an der Unterkante der Latte - fast das 2:0. Wiederum direkt im Gegenzug fiel das zweite Tor des Spiels. Stefan Roch nickte eine Ecke seines Bruders Sebastian ins Netz zum 1:1-Ausgleich (41.). Mehr als nur unglücklich sah dabei Michael Benson aus, der nach langer Zeit wieder in der Ersten auflaufen durfte. Direkt am Pfosten stehend schaffte er es zum Ärger der Mellenseer Fans nicht, den Ball zu klären. Mit einem durchaus gerechten 1:1 ging es in die Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt kam Mellensee besser aus der Kabine und bekam nach einem vermeintlichen Foul an Sponholz einen Elfmeter zugesprochen. Nach Diskussionen um die Rasenbeschaffenheit am Elfmeterpunkt trat Mellensees sonst sicherer Elfmeterschütze Thomas Briesenick an und schoss den Ball links am Tor vorbei - solche Chancen muss man im Abstiegskampf eigentlich nutzen (56.). Nichts desto trotz konnte Mellensee in der 62. Minute erneut in Führung gehen. Björn Spröd stand bei einem Freistoß von Roth von rechts außen goldrichtig und markierte das 1:2. Doch die große Freude unter dem Mellenseer Anhang sollte nicht lange währen, da es abermals im direkten Gegenzug zum 2:2 kam - diesmal traf Sebastian Roch (63.). Jetzt erwachte Sperenberg so richtig und wollte den Sieg. Wiederum vergab Marco Wolter eine Hundertprozentige für den KSV (65.). RSV-Trainer Carl brachte zwar noch den angeschlagenen Ferdinand, aber das Unheil nahm seinen Lauf. In der 69. Minute erzielte Marcel Klauck mit einem "Allerweltsfreistoß" das 3:2 für die Hausherren - hier stand die Mellenseer Mauer sehr schlecht. Auch wenn man in der Folge Mellensee das Bemühen nicht absprechen konnte, wurde schnell klar, dass die Punkte in Sperenberg bleiben. Den 4:2-Endstand markierte wiederum Stefan Roch, als Mellensee in der Schlussphase alles nach vorn warf. Am Ende hätte es durchaus auch noch Gegentor 5 und 6 geben können, aber es blieb beim 4:2. 

Während Sperenberg derzeit einen richtigen Lauf hat, sieht es für Mellensee sehr düster aus. Die Sperenberger Fans sangen Mellensee schon in die Kreisklasse. Ganz so weit ist es zwar noch nicht, aber da auch Ludwigsfelde II beim 1:1 in Rangsdorf wieder punkten konnte, rückt der Klassenerhalt nun doch schon in weitere Ferne. Das erste von vier absoluten Endspielen hat Mellensee nun am Mittwoch (19 Uhr) zu Hause gegen Großbeeren. Mit einer erneuten Niederlage dürfte auch die letzte Hoffnung verschwunden sein. Doch soweit lassen es die Jungs sicher nicht kommen, denn am Mittwoch werden sie gewinnen - davon sind wir überzeugt. Auf geht's Jungs - kämpft für den Verein, kämpft für die Liga!