Alle Infos zum letzten Spiel des RSV gegen Wernsdorf und dem geglückten Klassenerhalt…

 

30. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2012/2013

RSV Mellensee 08 - SV Frankonia Wernsdorf 1:3 (0:2)

Aufstellung:

P. Donat – M. Zimmermann, A. Roth, M. Kleineidam – M. Klaus, T. Berndt, T. Briesenick, M. Seeliger, B. Schulz, D. Sponholz (82. J. Schneider) – R. Schley (46. R. John)

Tore:

0:1 (30.)

0:2 (42.)

1:2 Berndt (73., Roth)

1:3 (87.)

 

Zum Saisonabschluss musste Mellensee auf enorm viele Spieler verzichten, sodass ein Sieg gegen Wernsdorf und der damit verbundene Klassenerhalt von vornherein ein überaus schwieriges Unterfangen war. RSV-Coach Carl musste auf die gesperrten Baumann, Lütjens, Ferdinand, Koch und Schneider sowie auf Thiele, Thiem, Benson und Spröd verzichten. Dennoch wollte man sich keineswegs auf die Schützenhilfe des Tabellendritten aus Niederlehme verlassen und sich selbst die drei Punkte sichern. Während die Spieler keine Ergebnisse aus Niederlehme erfahren sollten, waren die Zuschauer am Rand immer recht gut informiert über die Zwischenstände.

Das Spiel der Mellenseer stimmte von Anfang an nicht. Gegen stabil stehende Gäste aus Wernsdorf fehlte der Mellenseer Rumpfelf ein generelles Konzept, was sich in vielen planlosen Aktionen widerspiegelte. Im Mittelfeld fehlte spürbar die Zweikampstärke von Baumann, im Sturm war Schley zumeist chancenlos und allein auf weiter Flur. Da allerdings auch Wernsdorf ohne ihren verletzten Taktgeber Liedloff im Mittelfeld nicht sonderlich überzeugte, blieb es zunächst lange beim 0:0. Ganz am Anfang hatte Mellensee aber erneut Glück, mit Donat einen aufmerksamen Keeper zu haben – er rettete gleich in der ersten Minute einen schwierigen Ball. Nach einer halben Stunde fiel dann aufgrund einer Fehlerkette in der Mellenseer Abwehr das 1:0 für Frankonia durch ihren Torjäger Panjas, der Zimmermann enteilt war. Kurz vor der Pause folgte noch eine extrem ärgerliche Aktion als Roth beim Versuch zu klären Kleineidam anschoss und der Ball ins eigene Netz ging – 0:2 (42.). Aus Niederlehme hörte man allerdings frohe Kunde, die SGN führte gegen Ludwigsfelde II, das nur mit 10 Mann angetreten war, bereits mit 5:0 – da war der Klassenerhalt für Mellensee faktisch schon sicher.

Mellensee-Coach Carl war sehr verärgert über die Leistung seiner Mannschaft in Hälfte eins und brachte zur Pause René John, der nach langer Zeit sein Comeback feiern konnte – vielleicht sehen wir ihn ja bald wieder öfter im RSV-Trikot. Er übernahm die Libero-Position und Roth durfte wieder nach vorn in die Offensive. Das Mellenseer Spiel wurde auch spürbar besser und stabiler, jedoch hatte Wernsdorf jetzt deutlich mehr Zug zum Tor, konnte diesen aber in nichts Zählbares ummünzen. Schiedsrichter Loth aus Sperenberg geriet mit irrsinnigen Pfiffen dann völlig aus der Bahn und brachte viel Hektik ins Spiel. Das passte Mellensees Seeliger überhaupt nicht, sodass er sich innerhalb von 12 Minuten die Ampelkarte abholte. Zunächst meckerte er, dann trat er nach. Doch wieder bewies Mellensee Moral und nahm erst in Unterzahl – wie schon in der Vorwoche – richtig Fahrt auf. Thomas Berndt fälschte einen Roth-Freistoß so ab, dass der Ball unterhalt für den Frankonia-Keeper im Netz einschlug (73.). Anschließend machte Mellensee nochmals richtig Druck, doch das Tor machten die Gäste zum entscheidenden 1:3 kurz vor Schluss.

Sicher hätte man sich ein schöneres letztes Saisonspiel erhofft, allerdings war dies angesichts der Personalsituation kaum möglich. Wichtig war, dass der Klassenerhalt nach dieser schwierigen Saison erreicht wurde. So konnte man doch nach Spielende noch das ein oder andere Steak oder Bier verzehren, die der Verein den treuen Fans spendierte. Am Rande liefen sicher auch schon die ersten Gespräche bezüglich der nächsten Saison und viele Spekulationen kamen auf. Doch es ist definitiv noch zu früh über die Personallage in der neuen Saison zu sprechen. Eines hat man aber zum Saisonende gesehen, Norman Thiele ist und bleibt für die Mannschaft unverzichtbar.

Damit ist die Saison „mit einem blauen Auge“ zu Ende gegangen wie es RSV-Präsident Lutz Lehmann formulierte und alle können die Sommerpause genießen.