Bei sommerlichen Temperaturen gewann der RSV Mellensee am Sonntag sein Auswärtsspiel bei Schlusslicht Dahlewitz mit 3:1. Nachdem man am Mittwoch noch Wildau zum Aufstieg gratulieren musste, konnte man Dahlewitz heute praktisch in die Kreisklasse verabschieden

28. Spieltag Herren Kreisliga 22.05.11

SV Blau-Weiß Dahlewitz - RSV Mellensee 08 1:3 (1:0)

Aufstellung:

O. Schmidt – T. Dochhan, N. Thiele, S. Schneider (41. T. Berndt) – M. Weigt, T. Baumann, R. John, T. Briesenick, M. Benson – K. Dannenberg (66. A. Weibrecht), R. Ferdinand (46. S. Roch)

Tore:

1:0 (23.), 1:1 John (59., Briesenick) 1:2 Roch (75.) 1:3 (84./ET)

In Unterzahl das Spiel gedreht!

Bei sommerlichen Temperaturen gewann der RSV Mellensee am Sonntag sein Auswärtsspiel bei Schlusslicht Dahlewitz mit 3:1. Nachdem man am Mittwoch noch Wildau zum Aufstieg gratulieren musste, konnte man Dahlewitz heute praktisch in die Kreisklasse verabschieden. Die Hausherren haben mit der heutigen Pleite auch ihre mehr oder weniger letzte Chance verspielt und dürften angesichts der jetzt nur noch theoretischen Chance auf den Klassenerhalt nach nur einer Saison wieder aus der Kreisliga absteigen. Dabei sah es lange so aus, als wenn Mellensee gerade über jene abstiegsgefährdeten Dahlewitzer stolpern sollte.

Die Hausherren traten im ersten Abschnitt hochkonzentriert und entschlossen auf. Mellensee hatte erneut aufgrund der vielen Umstellungen Probleme ins Spiel zu finden. So gelang zunächst auf Mellenseer Seite nicht allzu viel. Dahlewitz machte Druck und ging nach gut 20 Minuten verdient in Führung. Mellensee wirkte danach durchaus etwas geschockt vom forschen Auftritt des Schlusslichts. Dahlewitz stemmte sich in der ersten Halbzeit vehement gegen den drohenden Abstieg und war mehrfach kurz davor das 2:0 zu erzielen. Bei Mellensee lief in der Offensive mal wieder wenig zusammen. Dannenberg fehlt noch die Durchschlagskraft und Ferdinand kann seine Schnelligkeit selten in Torgefahr umsetzen. So konnte sich Mellensee nach einer schwachen ersten Hälfte glücklich schätzen, nicht schon deutlicher im Hintertreffen zu sein. Erschwerend hinzu kam, dass Geburtstagskind Stefan Schneider noch vor der Pause verletzungsbedingt passen musste.

Nun musste Thomas Berndt verteidigen und auch im Sturm kam mit Stefan Roch ein Spieler ins Spiel, der zuvor bereits 90 Minuten für die Zweite in Schönefeld gespielt hatte. Ein großes Lob an beide für ihr Engagement!

Nach der Halbzeitpause sahen die Zuschauer ein komplett anderes Spiel. Weg war der Schwung der Hausherren, die in der zweiten Halbzeit so ziemlich alles schuldig blieben, was sie in der ersten Halbzeit noch ausgezeichnet hatte. Mellensee kam nun zusehends besser ins Spiel. Nach einer knappen Stunde fiel dann der Ausgleich durch John, der eine Briesenick-Flanke per Kopf verwertete. Der Torwart von Dahlewitz sah dabei alles andere als gut aus. Dahlewitz verlor jetzt dann völlig den Faden. Bei Mellensee musste nun auch der angeschlagene Dannenberg das Feld verlassen. Auch Baumann lief unrund, war er doch schon angeschlagen ins Spiel gegangen. Doch es sollte noch schlimmer kommen.


Zwanzig Minuten vor Schluss verletzte sich Weigt ohne Einfluss des Gegners erneut am Knie und musste ebenfalls vom Platz. Für ihn ist damit die Saison vorzeitig beendet. Ab der 70.Minute musste der RSV also in Unterzahl spielen, da das Wechselkontingent bereits erschöpft war. Doch der Kampfgeist und die Einstellung beim RSV stimmten nun. Besonders Stefan Roch brachte Leben in die Mellenseer Offensive. Er war es auch, der in der 75. Minute zunächst noch am Torwart scheiterte, dann aber energisch nachsetzte und das vielumjubelte 2:1 erzielte. Dahlewitz befand sich danach in einer regelrechten Schockstarre. Anstatt Mellensee nochmal richtig unter Druck zu setzen, gelang jetzt gar nichts mehr. In der 84.Minute fiel dann sogar noch das 1:3, als ein Dahlewitzer Verteidiger den Ball ins eigene Tor köpfte.
Trotz Unterzahl hatte Mellensee das Spiel also noch einmal gedreht und am Ende durchaus verdient in Dahlewitz gewonnen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit kam man nach der Pause deutlich besser ins Spiel. Das Kopfballtor von John läutete nach einer Stunde die Wende ein. Dahlewitz muss nach erneut nur einer guten Halbzeit endgültig für die Kreisklasse planen. Der RSV machte durch den Auswärtssieg Boden in der Tabelle gut und steht nun auf Platz 10. Die letzten beiden Spiele in Wildau und gegen Mittenwalde laden jetzt noch dazu ein, gegen spielstarke Gegner noch den ein oder anderen Punkt zu holen. Die höchste Aufmerksamkeit gilt aber nun im Männerbereich der „Zweiten“ und deren Aufstiegskampf. S.Kotzan