Kategorie: M1 Männer
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Dass der heutige Rückrundenstart noch vor der Winterpause stattfinden musste, war ohnehin nicht im Sinne des RSV Mellensee 08. Dass aber die nächste heftige Pleite einkassiert wurde, dürfte die Stimmung im Team nicht gerade verbessert haben. Am Ende hieß es nach einem durchaus bitteren Spielverlauf 1:6 (1:4) beim Tabellenzweiten BSC Preußen 07 II. 

 

16. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2013/2014

BSC Preußen 07 II - RSV Mellensee 08 6:1 (4:1)

 

Aufstellung: 

N. Läufer - T. Koch, K. Jülich (61. A. Weibrecht), M. Kleineidam - B. Spröd, T. Briesenick, S. Thiem - T. Baumann - D. Sponholz, R. Ferdinand - P. Donat

 

Tore:

1:0 (16.)

1:1 Sponholz (28., Briesenick)

2:1 (41.)

3:1 (43.)

4:1 (45.+1)

5:1 (57.)

6:1 (64.)

 

RSV-Coach Gerd Ohmes musste heute auf wichtige Spieler wie Roth, Lütjens und Schulz verzichten, sodass man schon im Vorfeld des Spiels keine allzu großen Erwartungen an das Spiel beim Tabellenzweiten schüren durfte. Das Spiel der Zweiten in Zernsdorf wurde zwar abgesagt, dennoch kann die Zweite personell in der misslichen Lage der Ersten nicht wirklich aushelfen. Nach der deutlichen Pleite im Hinspiel war der RSV heute hauptsächlich darauf bedacht, dass Ergebnis möglichst in Grenzen zu halten.

Zum Erstaunen aller kamen die Mellenseer richtig gut ins Spiel und hatten keine Probleme, das spielerisch beste Team der Liga in Schach zu halten. Mellensee stand hinten gut und riskierte auch nach vorn einiges. So hatte Sponholz nach einem tollen Doppelpass mit Donat das 1:0 für den RSV auf dem Fuß, legte sich aber leider den Ball etwas zu weit vor (12.). Blankenfelde schien durchaus etwas überrascht vom forschen Auftritt des Schlusslichts und brauchte lange, um zu seinem schnellen Kombinationsspiel zu finden. Nach einer guten Viertelstunde gingen die Hausherren dann aber zum Leidwesen von Mellensee doch in Führung und wieder traf RSV-Keeper Läufer eine gehörige Mitschuld. Nach einer Flanke ließ er den sicher geglaubten Ball durchrutschen, sodass sich der Preußen-Stürmer mit dem Abstauber zum 1:0 bedankte (16.). Doch wie so oft in den letzten Wochen ließen die tapferen RSV-Jungs die Köpfe nicht hängen. Dies wurde nach einer knappen halben Stunde auch belohnt. Mit einem Wahnsinns-Pass weit aus der eigenen Hälft trug Thomas Briesenick einen gehörigen Anteil dazu bei. Fast vom eigenen Strafraum schlug er den Ball auf den rechten Flügel, wo Domenique Sponholz im Rücken der Verteidiger entschwand und trotz eines leichten Remplers den Ball am Preußen-Keeper vorbei ins Netz schieben konnte - ein tolles Tor (28.). Leider war dies aber auch das richtige Hallo-Wach-Signal für die Hausherren, die spätestens jetzt merkten, dass auch der Tabellenletzte nicht mit halber Kraft bezwungen werden kann. In den letzten 10 Minuten vor der Pause zog ein Wirbelsturm durch die Mellenseer Hälfte, der seinesgleichen in der Kreisliga sucht. Man kann dem RSV nicht einmal übermäßig viele Vorwürfe machen, aber was kurz vor der Pause passierte, spricht eine eindeutige Sprache. Als Zuschauer erhoffte man sich fünf Minuten vor der Pause, dass der RSV irgendwie das 1:1 in die Kabine bringt, dass es aber kurz darauf 1:4 stand, ist ganz bitter. Die Gastgeber spielten sich in einen Rausch und brachen Mellensee mit drei Treffern das Genick (41., 43., 45.+1/FE). Der Foulelfmeter in der Nachspielzeit war vollkommen berechtigt, da Baumann den Preußen-Stürmer zu Fall brachte. Also wieder einmal ganz bittere Minuten für den RSV.

Trainer Ohmes versuchte seine Jungs in der Pause wieder aufzurichten. Glücklicherweise schaltete Blankenfelde nach zwei weiteren Toren in den Minuten 57 und 64 soweit zurück, dass den Mellenseern ein bodenloses Debakel erspart blieb. In der zweiten Halbzeit passierte sonst nicht mehr viel. Am Ende war Mellensee mit dem 1:6 ganz gut bedient.

In der Winterpause erwartet den RSV nun sicherlich ein hartes Trainingspensum. Trainer Ohmes will vor allem die Kondition seiner Schützlinge verbessern, da man zuletzt vor allem in der zweiten Halbzeit schwächelte. Mit einer soliden Vorbereitung und der ein oder anderen personellen Verstärkung wie beispielsweise Maximilian Welker will der RSV eine ordentliche Rückrunde spielen. In den 9 Heim- und 5 Auswärtsspielen will Ohmes noch 20 Punkte holen. Das scheint im Angesicht der aktuellen Punktausbeute und den durchschnittlich 4 Gegentoren pro Spiel ein anspruchsvolles Ziel zu sein. Dass der RSV allerdings phasenweise durchaus noch Kreisliga-Niveau aufweist, konnte man auch heute in den ersten 40 Minuten wieder sehen. Ob der RSV-Fußballer allerdings auf dem "richtigen Weg" sind (Präsident Lutz Lehmann), muss sich in der Rückrunde aber erst noch zeigen!