Der RSV Mellensee 08 hat nach einer schwierigen Saison den Klassenerhalt vorzeitig geschafft. Nach dem drittletzten Spieltag ist man trotz einer unglücklichen 1:2(1:1)-Niederlage gegen Niederlehme gerettet, da Motzen zur gleichen Zeit 1:4 gegen Ragow verlor. Mellensee zeigte dabei ein ordentliches Spiel, verpasste es aber, sich den verdienten Lohn zu sichern.

28.Spieltag, Kreisliga Dahmeland,  Saison 2011/2012

RSV Mellensee 08 - SG Niederlehme 1:2 (1:1)

Aufstellung:

S. Thiem - M. Kleineidam, B. Spröd, S. Schneider - A. Roth, T. Briesenick, R. Kempe, K. Dannenberg, T. Baumann (46. P. Donat), D. Sponholz - R. Ferdinand (78. M. Klaus)

Tore:

0:1 Käfert (18.)

1:1 Kleineidam (43.)

1:2 Kroll (74.) 

Bei sommerlichen Temperaturen trat der RSV Mellensee gegen die SG Niederlehme an. In einem bis zum Schluss spannenden Spiel mussten sich die Hausherren aber etwas unglücklich mit 1:2 geschlagen geben.

Während Mellensee auf die verletzten Thiele, Dochhan und Lütjens verzichten musste, fehlten mit Wrona und Penka auch zwei wichtige Leistungsträger bei den Gästen. Bei Mellensee kehrten also die zuletzt gesperrten Roth und Sponholz auf die Außenbahnen zurück und auch Ferdinand spielte wieder von Beginn an.

Mellensee war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und arbeitete sich Stück für Stück Richtung Gästetor. Nach gut 15 Minuten kamen dann die Gäste das erste Mal vors Mellenseer Tor und gleich folgte eine sehr kuriose Szene. Eine klare Abseitsstellung von Kroll wurde durch den aufmerksamen Linienrichter bemerkt und auch der Schiedsrichter hatte dies mitbekommen. Dieser war aber der Meinung, das Spiel nicht unterbrechen zu müssen, da er sonst den Mellenseer Vorteil unterbinden würde. Wo dort allerdings ein Vorteil sein sollte, erschloss sich nicht so ganz. Die SGN blieb in Ballbesitz und holte wenige Sekunden später auf halblinker Position einen Freistoß raus. Dieser schoss Käfert über die Mauer hinweg ins linke Kreuzeck - 0:1 (17.). Ein absolut ärgerliches Gegentor für Mellensee. Die Grün-Weißen brauchten ein paar Minuten um sich zu sammeln, fanden allerdings schnell zu ihrem Spiel zurück. Da die Gäste allerdings hinten gut gestaffelt standen, waren die Angriffsbemühungen oftmals bereits weit vor dem Strafraum beendet. In der 43. Minute nahm sich Manndecker Mathias Kleineidam ein Herz und dribbelte sich durch mehrere Spieler hindurch. Mit ein wenig Glück prallte der Ball bei seinem versuchten Pass auf Ferdinand vom letzten Mann der Niederlehmer wieder vor seine Füße. Schließlich überwand er dann auch noch den Torwart und schob den Ball zum 1:1-Ausgleich ins Tor. Noch vor der Pause hätte Mellensee dann in Führung gehen müssen. Ferdinand setzte sich eindrucksvoll über links durch, zeigte sich aufgrund des spitzen Winkels vor dem Tor uneigennützig und legte auf Sponholz zurück. Dieser schaffte es allerdings nicht, den Ball über die Linie zu drücken (45.+2). So ging es mit 1:1 in die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Abschnitt blieb Mellensee die aktivere Mannschaft und hielt Niederlehme meist weit vom Tor weg. In der 58. Minute hatte dann der eingewechselte Donat die große Chance zum 2:1, doch einen sehr schwierig zu nehmenden Ball schoss er an die Latte. Fünf Minuten später legte Roth den Ball prima für den völlig frei stehenden Donat auf, der diesen erst annahm und ihn somit nicht mehr am herausstürmenden Torwart vorbeischieben konnte. Wenige Minuten später setzte erneut Verteidiger Kleineidam zum Sturmlauf an, im Doppelpass mit Kempe blieb er allerdings an der gegnerischen Strafraumgrenze hängen (66.). Infolge einer Standardsituation ließ der gut postierte Spröd den Ball für Roth liegen, der aus vollem Lauf knapp rechts am Tor vorbeischoss. Längst hätte der RSV hier führen müssen, doch es stand nach wie vor 1:1. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte dann Niederlehme quasi mit ihrem ersten Angriff in der zweiten Halbzeit für das 1:2. Dabei sahen erst Schneider und Roth nicht gut aus und dann verpasste es Spröd, den Ball rauszuschlagen. Kroll bedankte sich und netzte zur erneuten SGN-Führung ein (74.). Im Anschluss wirkte Mellensee aufgrund der Hitze ziemlich platt, versuchte aber noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Der eingewechselte Michael Klaus verpasste dann die letzte gute Chance für den RSV (86.) doch noch auszugleichen. So blieb es beim schmeichelhaften 2:1-Sieg der Niederlehmer, die sich dadurch auf Platz vier verbesserten.

Für Mellensee gab es nach dem Spiel aber doch noch die Erleichterung. Zwar gewann Großbeeren in Wernsdorf 3:1 und Zossen punktete beim 1:1 in Schulzendorf, aber Motzen unterlag eben Ragow mit 1:4. Damit rutschte der RSV jetzt auf Platz 12 ab, hat aber zwei Spieltage vor Schluss 7 Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone.

Die letzten Gegner heißen nun noch Mittenwalde und Wünsdorf, gegen die man auch als Außenseiter gerne noch den ein oder anderen Punkt holen will!