Der RSV Mellensee 08 hat das Auswärtsspiel in Großbeeren souverän mit 7:3 (5:1) gewonnen und damit endlich die ersten Punkte eingefahren. In einem kuriosen Spiel konnte die Elf von Uwe Carl gleich zu Beginn einen Rückschlag gut wegstecken und wurde anschließend mehrmals freundlich zum Toreschießen eingeladen. Endlich stimmte beim RSV auch die Chancenverwertung, sodass es am Ende zu einem Schützenfest kam. Allerdings zeigten die seit letzten Dienstag trainerlosen Hausherren aus Großbeeren auch eine sehr schwache Leistung. Der RSV hat damit zunächst die Rote Laterne abgegeben.

 

5. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2012/2013 

Grün-Weiß Großbeeren - RSV Mellensee 08  3:7  (1:5)

 

Aufstellung:

N. Läufer - T. Koch, A. Lütjens, S. Schneider - D. Sponholz, T. Baumann, T. Briesenick, B. Spröd (53. T. Berndt), M. Seeliger - P. Donat, R. Ferdinand (60. A. Roth)

 

Tore: 

0:1 Ferdinand (3., Briesenick)

1:1 (5.)

1:2 Donat (15.)

1:3 Donat (18., Ferdinand)

1:4 Briesenick (24., Donat)

1:5 Ferdinand (34., Briesenick)

2:5 (49.)

2:6 Briesenick (70., Roth)

3:6 (78.)

3:7 Briesenick (81., Sponholz) 

 

 

Die ersten Punkte sind da! Am 5. Spieltag der Saison hat der RSV Mellensee endlich die ersten Punkte eingefahren. Trainer Uwe Carl musste auf Bastian Schulz verzichten und stellte die Mannschaft in Absprache mit Co-Trainer Mathias Weigt auf 2 Sturmspitzen um. Dies zeigte gleich zu Beginn Wirkung, als Ferdinand nach einem Steilpass von Briesenick energischer zum Ball ging als Großbeerens Keeper und somit problemlos zum 0:1 einschieben konnte (3.). Als Großbeeren nur zwei Minuten später durch einen Freistoß fast von der Mittellinie zum sofortigen Ausgleich kam (5.), schien alles so zu laufen wie immer. Der Freistoß wurde länger und länger, sodass sich Keeper Nico Läufer völlig verschätzte und alles andere als gut aussah. Sollte Mellensee heute schon wieder eine 1:0-Führung verspielen?

Die klare Antwort war nein und zwar auch deshalb, weil die Hausherren völlig konzept- und planlos spielten. Immer wieder rückte Großbeeren viel zu weit auf, sodass sich große Räume für den RSV ergaben. Bereits nach 15 Minuten brachte Patrick Donat den RSV mit einem gekonnten Heber wieder auf die Siegerstraße. Als nur weitere drei Minuten später das 3:1 für den RSV fiel, war die Sicherheit und das Selbstvertrauen wieder zurück. Der schnelle Ferdinand setzte sich auf rechts durch und bediente den in der Mitte völlig freistehenden Donat, der keine Mühe hatte, den Ball zum 3:1 über die Linie zu bringen. Es lief jetzt wie am Schnürchen bei Mellensee. Endlich wurden die Torchancen auch mal genutzt. Nach 24 Minuten folgte das vielleicht schönste Tor des Tages als Briesenick eine Flanke von Donat volley nahm und den Ball entgegen der Laufrichtung des Torhüters zum 4:1 im Tor unterbringen konnte. Irgendwie war das ganze ein bisschen wie im Film. Der RSV war nicht mehr wiederzuerkennen. Unglaublich effektiv entschieden sie das Spiel bereits vor der Pause. Die Hausherren wirkten dagegen komplett hilflos und rückten immer wieder viel zu weit auf. Nach 34 Minuten war es wieder Ferdinand, der sich nach Zuspiel von Briesenick auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und aus spitzem Winkel zum 5:1 traf. So ging es in die Pause.

5:1? Da war doch was, haben sich die RSV-Fans gedacht. Die letzten drei Spiele hatte man jeweils 5:1 verloren, heute führte man kurioserweise zur Pause mit demselben Zwischenstand.

In der zweiten Halbzeit wollte der RSV so weiter spielen, kassierte aber schnell nach einer Unachtsamkeit das 2:5 (49.). Doch auch davon ließ sich Mellensee nicht schocken, riss das Spiel wieder an sich und bestimmte das Geschehen. Kurz darauf mussten allerdings Spröd mit Oberschenkelproblemen und Ferdinand mit einem verdrehten Knie verletzt raus. Mellensee hatte derweil das Spiel im Griff und konnte durch Briesenicks Schuss nach Vorlage von Roth auf 6:2 erhöhen (70.). Nach einem weiteren Freistoßtreffer von Großbeeren aus 18 Metern Torentfernung, bei dem Läufer erneut nicht gut aussah (78.), folgte noch ein Kopfballtor des überragenden Thomas Briesenick (81.). So blieb es am Ende bei einem deutlichen 7:3-Sieg, der dem RSV drei wichtige Punkte bringt.

Zusammenfassend muss allerdings festgestellt werden, dass vor allem die desaströse Leistung von Großbeeren zu diesem klaren Ergebnis führte. Der RSV spielte seinerseits aber konzentriert und zeigte sich sehr konsequent und effektiv. In der Defensive konnte diesmal vor allem Toni Koch überzeugen, der so quasi keinen Zweikampf verloren hat. Mit diesem Sieg ist ein erster Schritt gemacht und es wurde gehörig Selbstvertrauen getankt. Jetzt heißt es am kommenden Sonntag gegen Motzen nachlegen und sich damit weiter Luft im Abstiegskampf zu verschaffen!