Der RSV Mellensee 08 hat sein Auswärtsspiel beim SC Schenkendorf mit 2:5 (1:2) verloren. Lange war der RSV die überlegene Mannschaft, schaffte es aber nicht, dies in Tore umzumünzen. So lief man lange einem Rückstand hinterher und fing sich 15 Minuten vor Schluss das entscheidende Gegentor. Danach wurde die Stimmung hitziger, wobei Baumann wegen einer Beleidigung die Rote Karte kassierte.

 

 

7. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2012/2013

SC Schenkendorf - RSV Mellensee 08 5:2 (2:1)

Aufstellung:

N. Läufer - T. Koch, A. Lütjens, M. Zimmermann - D. Sponholz, B. Spröd (75. R. Ferdinand), T. Briesenick, T. Berndt, T. Baumann - B. Schulz, P. Donat

 

Tore:

1:0 Koch (15./ET)

1:1 (16./ET)

2:1 (22.)

3:1 (74.)

4:1 (77.)

4:2 Lütjens (81./FE)

5:2 (90. +3) 

 

 

Rote Karte:  Baumann (78./ Schiedsrichterbeleidigung)

 

 

Nach zwei richtig guten Spielen wollte der RSV heute an diese Leistungen anknüpfen. Allerdings musste Trainer Uwe Carl dabei auf André Roth, Stefan Schneider und Marcel Seeliger verzichten. Nach einer viertelstündigen Abtastphase geriet Mellensee unnötig und vor allem unglücklich in Rückstand. Eine Flanke von rechts wollte Toni Koch, der vollkommen unbedrängt war, rausschlagen, schoss sich dabei aber selbst an. Dadurch trudelte der Ball unhaltbar für Läufer ins eigene Tor. Mellensee hatte sich noch gar nicht recht vom Schock erholt, da stand es aber schon 1:1, da auch ein Schenkendorfer eine Mellenseer Flanke per Kopf ins eigene Tor beförderte. Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf. Mellensee spielte richtig gut nach vorn und Bastian Schulz hatte bei seinem Schuss an den Pfosten den Führungstreffer auf dem Fuß (20.). Allerdings stimmte dann im Gegenzug die Zuordnung in der Mellenseer Abwehr überhaupt nicht, sodass Schenkendorf den Angriff geschickt ausspielte und mit 2:1 in Führung ging (22.). Doch Mellensee spielte weiter gut nach vorn, dabei vergab Domenique Sponholz allerdinds gleich zwei gute Chancen (26./30.). Bis zur Pause passierte dann nicht mehr so viel, außer einem starken Schuss von Donat kurz vor der Pause, der an der Latte landete (43.).

In der zweiten Halbzeit blieb Mellensee die aktivere Mannschaft, Schenkendorf spielte noch abwartender und bedächtigter als in der ersten Halbzeit. Mellensee bemühte sich nach Kräften, fand aber nach der Pause kaum noch Mittel den Abwehrriegel entscheidend zu knacken. Für die RSV-Fans stellte sich die Frage, warum Trainer Carl solange mit der Einwechslung des schnellen Ferdinands, der seine Knieprobleme wohl überwunden hat, wartete. Die Schlussviertelstunde wurde dann mit dem vorentscheidenden Tor zum 3:1 eingeläutet, als Schenkendorf einen Konter verwerten konnte. Mellensee steckte aber noch nicht auf und Ferdinand brachte noch einmal kräftig neuen Schwung ins Spiel. Allerdings gelang es den Hausherren erneut, einen Konter erfolgreich abzuschließen. Kurz darauf verlor Baumann dann die Nerven und beleidigte den Linienrichter, worauf er mit der Roten Karte vom Platz geschickt wurde. Anschließend hätte Donat den RSV nochmal ranbringen können, kam aber im Gewühl nicht zum Abschluss. In der 81. Minute entschied der solide Schiedsrichter auf Strafstoß für Mellensee, da Ferdinand gefoult wurde. Lütjens trat an und schoss den Ball halbhoch links ins Netz zum 2:4. Die Tatsache, dass der von Baumann beleidigte Linienrichter bei dem klaren Foul vor dem Elfmeter nicht die Fahne hob, brachte die RSV-Fans etwas in Rage. Daraufhin fühlte sich der Linienrichter bedroht und bat bei den Ordnungskräften um Hilfe. Aus diesem Grund gab es einige hitzige Diskussionen am Spielfeldrand, die zum Glück ohne Folgen blieben. Das Spiel war dagegen noch immer nicht so recht entschieden, da Mellensee auch in Unterzahl noch seine Chance suchte. Mit einem abermaligen Konter in der 93. Minute machte Schenkendorf dann jedoch alles klar.

Insgesamt bot Mellensee sicher keine schlechte Leistung, stand aber hinten oftmals zu offen und unsortiert. Im Spiel nach vorn fehlte wie schon zuletzt so oft die letzte Konsequenz, sodass man dieses Spiel nicht unverdient verlor. Das Ergebnis von 5:2 fällt am Ende aber mit zwei Toren zu hoch aus. Im nächsten Spiel gegen den BSC Preußen II fehlen dann leider einige wichtige Spieler, sodass diese Aufgabe extrem schwer werden dürfte!