Der RSV Mellensee 08 hat das Heimspiel gegen den Ludwigsfelder FC II mit 2:1 (0:0) gewonnen. In einem spannenden Spiel machte Anthony Lütjens kurz vor Schluss mit einem verwandelten Foulstrafstoß den Sieg perfekt. Zuvor musste Mellensee fast 60 Minuten in Unterzahl spielen. Da auch Großbeeren und Sperenberg gewinnen konnten, hat sich im Tabellenkeller nun alles noch enger zusammengeschoben.

 

 

 

 


14. Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2012/2013


RSV Mellensee 08 - Ludwigsfelder FC II 2:1 (0:0)

 

Aufstellung:

S. Thiem - P. Kühne, A. Roth, T. Koch - M. Klaus (46. R. Ferdinand), B. Schulz, T. Briesenick, B. Spröd, S. Schneider - M. Grohmann (83. A. Lütjens) - M. Seeliger

 

Tore:

1:0 Spröd (48., Grohmann)

1:1 (79.)

2:1 Lütjens (89., Schulz)

 

Rote Karte: Kühne (33.)

 

 

Wichtig ist gar kein Ausdruck für den heutigen Sieg des RSV Mellensee! Im Kellerduell gegen die Reserve des Ludwigsfelder FC musste unbedingt ein Heimsieg für Mellensee her, sonst würde man ganz tief in den Abstiegsstrudel geraten. Trainer Carl hatte wieder nicht alle Mann an Deck; die verletzten Zimmermann und Donat sowie die gesperrten Baumann (Gelb-Rot) und Sponholz (5. Gelbe) waren zum Zuschauen verdammt, fanden sich aber alle am Sportplatz ein. Ferdinand und Lütjens mussten zunächst auf die Bank und sollten als Joker dem Spiel noch die entscheidende Wende geben.

Die Gäste um Altstar und Routnier Maik Eidtner (39) in der Sturmspitze waren für den RSV sehr schwer einzuschätzen, sodass Carl zunächst eine eher defensivere Ausrichtung bevorzugte. Eidtner zählt zweifellos zu den erfahrensten Spielern im Dahmeland, spielte er doch 137 Mal in der Regionalliga (32 Tore für den Spandauer SV, Eisenhüttenstädter FC Stahl, Sachsen Leipzig und Erzgebirge Aue) und weist weiterhin 115 Oberliga-Spiele sowie ein DFB-Pokalspiel für den Ludwigsfelder FC auf (29 Tore). Heute konnte er auch spielerisch zu keinem Zeitpunkt an frühere Zeiten anknüpfen. 

Das Spiel begann mit Vorteilen für Mellensee, Briesenick (5.) und Seeliger (8.) gaben erste Schüsse Richtung LFC-Gehäuse ab. In der 19. Minute zirkelte Grohmann einen Freistoß aus gut 20 Metern an den Pfosten. Von den Gästen war nicht viel zu sehen, sodass RSV-Keeper Thiem zunächst überhaupt nichts zu tun hatte. Mitte der ersten Halbzeit verflachte das ohnehin schon nicht auf hohem Niveau geführte Spiel. Es passierte in dieser Phase wahrlich nicht viel, außer einem ganz dummen Foul von Patrick Kühne. Ohne große Gefahr für das RSV-Tor grätschte er Gegenspieler Daniel Müller an der Seitenlinie um, obwohl der Ball schon weg war. Schiedsrichter Eberst blieb nach diesem rüden Einsteigen keine andere Wahl, als ihn bereits nach 33 Minuten zum Duschen zu schicken. Bis zur Pause hatte Mellensee zu tun, den Schock zu verdauen und sich neu zu ordnen. Schneider, der bis dahin die linke Mittelfeldposition bekleidete, übernahm Kühnes Position als Manndecker, Schulz übernahm die linke Seite. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

Die zweite Halbzeit begann dann goldrichtig für den RSV. Ein Freistoß von rechts außen, getreten von Grohmann, fand in Spröd einen Abnehmer, der zum 1:0 einschoss. Dabei hatte sich der Ludwigsfelder Keeper durchaus etwas verschätzt. Anschließend wurde Ludwigsfelde dann etwas besser, ohne aber allzu oft gefährlich in den Mellenseer Strafraum zu kommen. Fußballerisch ging entgegen vieler Erwartungen nur wenig bei den Rot-Weißen. Mellensee wurde aber zusehends müder und überließ im Mittelfeld  den Gästen zu sehr das Kommando. So war auch der 1:1-Ausgleich durch einen platzierten Kopfball nicht gänzlich unverdient. Während Briesenick einfach nicht mit seinem Gegenspieler hochsprang, hätte Thiem den Ball fast noch rausgeholt. Ein Unentschieden gab es in 43 Ligaspielen allerdings noch nie für Trainer Uwe Carl und das sollte auch heute nicht der Fall sein, denn der RSV war plötzlich wieder hellwach und spielte engagiert nach vorn. Man wollte dieses Spiel mit aller Macht noch gewinnen. Grohmann scheiterte mit seinem Freistoß noch (82.). Später machte es Lütjens, der für Grohmann eingewechselt wurde, per Elfmeter besser. Den Elfmeter gab der solide Schiedsrichter vollkommen zu Recht nach einem Foul an Schulz (89.). Die anschließende Nachspielzeit überstand der RSV unbeschadet, sodass Mellensee alle drei Punkte zu Hause behielt und sowohl Ludwigsfelde, als auch Mittenwalde in der Tabelle überholte. Damit ist Mellensee nun mit 15 Punkten Elfter, hat aber weiterhin nur vier Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Während Motzen den Anschluss bereits verloren hat, ist es darüber aufgrund des Aufwärtstrends des KSV Sperenberg deutlich enger geworden in der Tabelle. Am kommenden Sonntag muss der RSV dann beim unbequemen Gegner Frankonia Wernsdorf antreten und dabei auf die gesperrten Lütjens, Briesenick und Kühne verzichten - Anstoß ist dann bereits um 13.30Uhr.  

 

 

Die Zweite verlor das Derby gegen den MSV Zossen klar mit 1:6 (0:3) und bleibt damit Tabellenletzter. In einem weitgehend einseitigen Spiel waren die Gäste die klar bessere Mannschaft und gewannen am Ende auch in der Höhe absolut verdient. Den Ehrentreffer für den RSV erzielte Ricardo Schley in der 58. Minute.