Zu seiner ersten Deutschen Meisterschaft fuhr unser derzeit erfolgreichster Leichtathlet Yannick Franke. Der 14jährige aus Dabendorf wurde begleitet von seiner Mutter, seiner Schwester und natürlich von seinem Trainer.

Leider konnten wir keine besonders großen Ziele ausgeben, denn Yannick verletzte sich vor genau 4 Wochen, so dass er nicht trainieren konnte und nur mit Schmerzen unsere 4x100m Staffel eine Woche vor der DM in Berlin noch wenigstens zu Silber führen konnte.

Angekommen in Mönchengladbach (nach über 6 Stunden Fahrt) besuchten wir noch am selben Abend die Wettkämpfe der besten weiblichen Deutschen Blockmehrkämpferinnen. Nach einem Nudelabend (ist gut für Sportler!) wurde dann auch schon relativ früh Schlafen gegangen. Leider war es im Hotel so sehr warm, so dass es keine gute Nacht war.

Bereits am nächsten Morgen bemerkte ich gleich bei Yannick außer der große Nervosität vor dem Wettkampf, dass er nicht sehr gut drauf war. Im Grenzlandstadion von Gladbach musste Yannick dann gegen 32 andere Starter aus ganz Deutschland antreten. Als 14. nach Punkten stand er in der Starterliste. Dies sollte unser Maximalziel sein.

Zum Glück begann der Wettkampf mit dem Hürdenlauf, einer der Lieblingsdisziplinen von Yannick. Hier erreichte er schon die D-Kadernorm des DLV. Mit 11,95s blieb er in seinem ersten Rennen seit 6 Wochen deutlich unter seiner Bestleistung von 11,75s. Im Hochsprung lag er mit 1,60m im möglichen Bereich, eine größere Höhe ist bei mehr Training absolut machbar. Im Sprint über 100m konnte er dann ohne spezielles Training nur eine 12,77s laufen (Bestleistung 12,57s). Beim Weitsprung fehlte ihm genau diese Spritzigkeit und auch etwas Mut, um seine sehr gute Technik in Weite umzuwandeln. Nachdem Yannick nun schon gesehen hatte, wie stark seine Konkurrenten waren, ließ er bei seiner letzten Disziplin, dem Sperrwurf, doch stark nach. Mit knapp über 31m blieb er weit unter den Erwartungen zurück.

Positiv ist, das er ohne spezielles Training auf diese Meisterschaft, etwas angeschlagen und ohne „den besonderen“ Biss immerhin noch 19. wurde. Die körperlich überlegenen Jungs aus ganz Deutschland trainieren wohl auch etwas mehr und härter als Yannick. Dies werden wir wohl in Vorbereitung auf die DM 2015 ändern, denn technisch gehörte er beim Sprung und bei den Hürden zu den „Top ten“ Deutschlands. Deshalb war der Trainer mit Yannicks Leistungen nicht unbedingt unzufrieden. Mit seinem Vereinskameraden Julius Affeldt, der die DM leider nur um 2 winzige Punkte verpasste, werden wir das Training intensivieren.

Auch der Trainer sammelte wertvolle Erfahrungen und lernte dazu. Trotzdem war Yannick noch Brandenburgs bester Starter. Sicherlich wird es im nächsten Jahr deutlich besser.

Trainer F.Henschel