Wie es sich für eine „richtige“ Truppe gehört, ist ein geselliges Auswerten und Feiern auch mit den Ehepartnern unbedingter Bestandteil des Vereinslebens und in jeder Hinsicht dem kameradschaftlichen Zusammenhalt förderlich. Hierzu gehört unsere Jahresabschlussfeier genauso wie ein jährliches Sommerfest.

In diesem Jahr haben sich zwei Sportfreunde gefunden, die ohne langes Diskutieren die Vorbereitung in die Hand nahmen und die Truppe vor vollendete Tatsachen stellten. Hiermit meine ich die Sportfreunde Rüdiger Teuber und Ralf Fredrich. Sie haben nicht lange gefackelt und den Ort und den Termin bestimmt. Besser gesagt sie haben für uns ein Wochenendtrip festgemacht und mussten sich aufgrund der bereits fortgeschrittenen Sommerzeit kurzfristig für die Vorgabe der Unterkunft im auserkorenen Reiseziel im Spreewald entscheiden.

Wo es hinging wurde den anderen erst am Wochenende vom 24.07. bis 26.07.09 klar. Es ging nach Neu Lübbenau auf ein etwas abseits gelegenen, einzeln stehenden, ehemaligen Spreewälder Bauernhof. Die Unterkunft war entsprechend zünftig – ein ausgebauter offener Stallboden für die Männer. Für die Frauen gab es etwas mehr Komfort in anderen Räumen. Wer jetzt annimmt und sagt, es hört sich etwas trostlos an irrt in seinen Vermu-tungen. Der Hof bot mit seinen Nebengelassen alles was sich eine richtige Sportlergruppe wünscht. Das Frühstück zur gebuchten Halbpension war fürstlich zu nennen und wir durften dieses auch in der guten Stube der Gastfamilie einnehmen. Die sanitären Einrichtungen waren ebenso bestens wie die sonstigen Einrichtungen für unsere selbstgestaltete Grillfeiern und die angebotenen Sportmöglichkeiten wie der Bolzplatz, das Volleyballfeld oder die Tischtennis-plätze. Alles wurde von uns sowohl im nüchtern als auch im angetörnten Zustand ge-testet und letztlich als gut bis sehr gut bewertet.

Unsere Organisatoren hatten auch für die unverzichtbare Kahnfahrt gesorgt. Sie haben einfach den Bürgermeister aus Leibsch als Fährmann angeheuert und ihn dazu bewegt uns direkt vom nahegelegenen Spreeufer abzuholen. D.h. wir mussten nur ca. 10 min laufen um bis zur Anlegestelle zu gelangen. Es wurde eine sehr unterhaltsame Kahnfahrt mit einem Fährmann, der auch gleich klar machte wer das Sagen an Bord hat. So legte er gleich als erstes fest, wer denn die Schleusen zu bedienen hat. Auch wenn Micha Fredrich unser Fredrich Junior nicht gleich hier schrie, so war er aber ansonsten nicht zu überhören und empfahl sich somit direkt selbst als Schleusenmann. Die Stimmung wurde trotz durchwachsenen Wetters mit jeder Flussbiegung aus-gelassener was wohl auch an der prozenthaltigen flüssigen Bordverpflegung lag. Nach einem sehr guten Fischessen in der Gaststätte Petkamsberg ging es dann bei feuchter werdender Witterung per Kahn wieder heimwärts. Um den Kahn nicht voll zulaufen lassen, legte unser Fährmann noch eine Pause unter einer Brücke ein. Und hier erwartete uns dann noch Kaffee und selbstge-backener Kuchen den uns die Fährmannsfrau persönlich vorbei brachte. Mit einen letzten Abstecher über Leibsch ging es zurück zu unserer Hofpension.

Am Abend wurde dann noch einmal gegrillt und unter teilweise sehr er- schwerten Bedingungen ( geschätzte 0,3 bis 3,0 Promille ) Tischtennis gespielt. Nur aus Rücksicht auf die, auf dem angeschlossenen Zeltplatz campierenden, Familien mit kleinen Kindern verzichteten wir auf die Open Air Disko. Der Abend war schon fast der Morgen bevor wir alle in unseren Kojen lagen. Am Sonntag ging es dann bestens gelaunt und erholt wieder gen Heimat. Insgesamt ein sehr gelungenes Sommerfest, so das einhellige Urteil aller Teil-nehmer.

Gemeinsame Unternehmungen und Feiern sind in der letzten Zeit immer seltener geworden, aber wir sind der Meinung man sollte nicht alles von anderen erwarten und werden in der Abteilung Kegeln daher auch im nächsten Jahr wieder neben dem Sport die Geselligkeit pflegen.

 

In diesem Sinne grüßen, mit einem dreifach „Rollenden gut Holz“ die Kegler alle anderen Sportfreunde des RSV Mellensee 08.