Gegen den geldstarken Aufsteiger aus Großziethen hatte Mellensee nicht den Hauch einer Chance. Die in allen Belangen überlegenen Gäste gewannen am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 8:0. An eine solch heftige Heimpleite in der Vergangenheit konnte sich niemand auf dem Sportplatz erinnern.

 


Kreisliga Dahmeland, 4.Spieltag der Saison 2011/2012

 

RSV Mellensee 08 – SG Großziethen 0:8 (0:3)



Aufstellung des RSV:


S. Thiem – A. Saemann, N. Thiele, T. Dochhan – S. Schneider (64. K. Dannenberg), T. Baumann (46. B. Spröd), D. Sponholz, T. Berndt, M. Benson (32. M. Grohmann) – S. Roch, J. Schneider


Tore:

0:1 (10.)

0:2 (17.)

0:3 (25.)

0:4 (48.)

0:5 (57.)

0:6 (73.)

0:7 (82.)

0:8 (83.)


 

G/R: Roch (87.)



Die Vorzeichen standen vor dem Spiel schon schlecht. Mit einer absoluten Notelf musste das Trainerduo Colucci / Carl in dieses Heimspiel gehen, da sich die Personallage noch weiter dramatisiert hatte. Dennoch waren alle Spieler vor Anpfiff hochmotiviert, die Überflieger von Randberlin zu stoppen.

 

Zunächst schien Mellensee gut ins Spiel zu kommen, denn Sponholz hatte nach 2 Minuten gleich eine gute Chance. Doch er verfehlte das Tor knapp. Großziethen brauchte 10 Minuten um sich auf den Platz zu orientieren und startete dann den ersten ernsthaften Angriff, der gleich erfolgreich abgeschlossen wurde. Freundliche Unterstützung bekamen die Gäste dabei vom Schiedsrichter-Gespann. Zunächst ignorierte Schiedsrichter Dr. Niestle (Glienick) ein klares Stürmerfoul und anschließend übersah sein Assistent die klare Abseitsstellung des Torschützen. Dieses frühe Gegentor brachte Mellensee völlig aus dem Konzept. Großziethen gewann an Sicherheit und spielte stark auf. Nach feinem Spielzug fiel das 0:2 (17.). Anschließend versuchte der RSV sich zu wehren, doch nur weitere acht Minuten später folgte das 0:3, abermals aus deutlicher Abseitsposition. Kurz vor der Pause wurde Mellensee noch einmal etwas besser und hätte nach guten Schüssen von Sponholz (37./45.+2) ein Tor verdient gehabt.

 

Nach der Pause folgte schnell das 0:4 durch einen direkt geschossenen Witz-Freistoß. Warum der Schiedsrichter zuvor auf Foul kurz vor dem Strafraum entschied, wusste niemand so recht. Dieses Tor brach Mellensee das Genick. Jetzt gaben sich die Jungs völlig auf und kassierten im Verlauf der letzten 35 Minuten noch weitere vier Treffer. Alle sehnten den Abpfiff herbei, doch dann folgte noch die große Dummheit von Stefan Roch, der nach einem mehr als unnötigem Foul die Ampelkarte kassierte. Nun fehlt auch er noch beim kommenden Spiel in Wernsdorf.

 

Insgesamt war die Leistung von Mellensee an diesem Tage unterirdisch. Andererseits wird Großziethen ein heißer Aufstiegskandidat bleiben, da sie vor allem spielerisch weitaus besser sind, als alle anderen Kreisligisten. So ist das eben, wenn ein Verein solche finanziellen Möglichkeiten hat. An sich ist für Mellensee eine Niederlage gegen einen solchen Gegner nicht weiter tragisch, dennoch sollte sich jeder Einzelne noch einmal Gedanken über die Art und Weise machen. In der kommenden Trainingswoche wird das Spiel sicher noch aufgearbeitet und verdaut werden. Dann heißt es aber Kopf hoch und etwas Zählbares aus Wernsdorf mitbringen. Die letzten drei Spiele in Wernsdorf hat der RSV nicht verloren (1:1, 2:2, 1:1). Beim Schiedsrichter bleibt nur zu hoffen, dass er und sein Gespann nicht mehr nach Mellensee kommen – einfach lächerlich, was Dr. Niestle auf dem Platz wieder gezeigt hat.



Auch die Zweite hat ihr Heimspiel verloren. Gegen die SG Glienick gab es eine mehr als unglückliche 2:3(2:0)-Niederlage.
Nach einer tollen ersten Halbzeit führte Mellensee zur Pause leider nur mit 2:0 - Ricardo Schley traf doppelt, ließ aber auch viele weitere Chancen aus. Nach der Pause konnte Glienick das Spiel drehen und gewann noch mit 3:2. Auch in diesem Spiel hatte Mellensee kein Glück mit dem Schiedsrichter, der u.a. zwei klare Elfmeter für den RSV übersah. Am kommenden Sonntag steht die schwere Aufgabe bei Aufstiegsfavorit Bestensee II an.