Eine Woche verbleibt noch im Jahr 2011 - es war für den RSV Mellensee 08 ein aufregendes und spannendes, insgesamt aber doch ein enttäuschendes Jahr. Einigen überaus positiven Ereignissen standen leider auch viele negative gegenüber. Während man in der ersten Hälfte des Jahres vor allem aufgrund der Zweiten Mannschaft großen Grund zum Feiern hatte, häuften sich zuletzt die schlechten Nachrichten.

 

Das Aushängeschild des Vereins, die Erste, hat ein absolutes „Seuchenjahr“ hinter sich. Unzählige Niederlagen und Verletzte, schlimmer hätte es den Verein wohl kaum noch treffen können. Nach einem guten Jahr 2010, in dem man die Meisterschaft als Fünfter beendete und am Pokalgewinn nur knapp vorbeischrammte, folgte 2011 Platz 10 in der Liga und das Viertelfinal-Aus im Pokal gegen den späteren Vize-Pokalsieger SG Schulzendorf. Doch auch dieser 10.Platz resultierte eher aus der ordentlichen Hinrunde. Im Frühjahr 2011 lief es dann überhaupt nicht mehr rund für den RSV. Immer wieder verließ Mellensee den Platz als zweiter Sieger oder kam nicht über eine Punkteteilung hinaus. Bis zum 1.Mai musste man auf den ersten Sieg in diesem Jahr warten – der 3:0-Heimsieg über Ragow bedeutete letztlich das Ende einer Durststrecke von 13 sieglosen Spielen (in einer Zeit von fast 200 Tagen). Schließlich folgten danach u.a. noch zwei Siege über den späteren Absteiger Dahlewitz und das versöhnliche 2:0 über den BSV Mittenwalde zum Saisonabschluss auf eigenem Platz. Die Verletztenliste wurde schon zum Saisonende hin eröffnet. Mathias Weigt zog sich im Mai beim Spiel in Dahlewitz einen Kreuzbandriss zu und André Roth, der fast die komplette Rückrunde wegen eines Mittelfußbruches verpasste, brach sich den Fuß gleich noch einmal. Das war nur der Anfang der teilweise schweren Verletzungen, die in der neuen Saison dazukamen. Zum Saisonende wurde zudem der langjährige Trainer Burghard Meltendorf verabschiedet, der nach einer Verbalattacke gegen Schiedsrichter Näpelt beim Spiel in Friedersdorf für mehrere Spiele gesperrt war. Bereits zuvor hatte er aber schon angekündigt, den Trainerposten nur noch bis zum Saisonende zu bekleiden.

 

Die Zweite von Erfolgscoach Hans-Jürgen „Flori“ Klotz knüpfte im Gegensatz zur Ersten in der 2.Kreisklasse dagegen nahtlos an die gute erste Halbserie an und etablierte sich im Aufstiegsrennen. Auch als sich Senzig und Blankenfelde III im Laufe der Rückrunde absetzen konnte, blieb der RSV unbeirrt. Als dann feststand, dass der Tabellen-Dritte in jedem Fall die Chance zum Aufstieg in Form eines Relegationsspiels bekommt, setzte der Verein alles daran, die Zweite zu unterstützen. Während das viertletzte Saisonspiel beim SV Schönefeld klar mit 5:0 gewonnen werden konnte, folgten zwei fulminante und vor allem spannende Spiele gegen die Reserve von Phönix Wildau. Das Nachholspiel zu Hause konnte man dank einer überragenden zweiten Hälfte mit 6:2 gewinnen. Vier Tage später in Wildau wurde es dann wesentlich spannender. In den letzten zehn Minuten konnte der RSV einen 0:2-Rückstand noch in ein 3:2 drehen. Letztlich war dies aber wertlos, da sich im Nachhinein rausstellte, dass der eingesetzte Stefan Roch gelbgesperrt war. Aufgrund der ungenauen Durchschrift eines vorhergehenden Spielprotokolls war dies den Verantwortlichen des RSV nicht bewusst gewesen. Allerdings musste Konkurrent Eichwalde am gleichen Tag eine schmerzhafte Heimpleite einstecken und konnte den Patzer von Mellensee nicht nutzen. So war der Weg frei zum Relegationsspiel für unsere Zweite. Das letzte Spiel gegen Glienick II wurde von den personell dezimierten Gästen bereits zur Halbzeit beendet. Zwei Wochen später stand dann das mit Spannung erwartete Relegationsspiel gegen Mittenwalde II an. Durch ein Tor von Ricardo Schley gewann der RSV mit 1:0 und schaffte damit überraschend den sofortigen Wiederaufstieg in die 1.Kreisklasse.

 

Auch im Vereinsumfeld tat sich einiges. Die Außenarbeiten am neuen Kabinentrakt wurden im Groben beendet und nebenan begann der Bau der neuen Sporthalle. Die Infrastruktur wurde also wie schon in 2009 und 2010 weiter verbessert.