Der RSV Mellensee hat sein letztes Auswärtsspiel in dieser Saison mit 3:5 (2:2) in Mittenwalde verloren. In einem unterhaltsamen Spiel im strömenden Regen erwischten beide Abwehrreihen einen rabenschwarzen Tag. Am Ende machte die RSV-Defensive den ein oder anderen Fehler zu viel, sodass der Sieg der Hausherren in Ordnung ging.

 

29.Spieltag, Kreisliga Dahmeland, Saison 2011/2012

BSV Mittenwalde - RSV Mellensee 08 5:3 (2:2)

 

Aufstellung: 

S. Thiem - A. Saemann, T. Briesenick, S. Schneider - A. Roth, T. Baumann, M. Kleineidam, R. Kempe, K. Dannenberg (71. A. Lütjens), D. Sponholz - R. Ferdinand 

 

Tore:

1:0 (2./FE)

1:1 Kempe (11.)

2:1 Kleineidam (19./ET)

2:2 Roth (36.)

3:2 (51.)

4:2 (57.)

4:3 Briesenick (68.)

5:3 (85.)

 

 

Im heutigen Spiel zwischen Mittenwalde und Mellensee ging es um nicht mehr allzu viel. Genau diesen Hintergedanken schienen auch die beiden Abwehrreihen gehabt zu haben. Nicht umsonst fielen im strömenden Regen ganze 8 Tore.

Bereits nach 75 Sekunden sprach Schiedsrichter Beyes (Wernsdorf) den Hausherren einen Elfmeter zu. Stefan Schneider hatte seinen Gegenspieler direkt an der Strafraumgrenze leicht berührt, sodass der Schiedsrichter nach kurzem Zögern doch noch auf den Punkt zeigte. Mittenwalde verwandelte sicher zum frühen 1:0 (2.). Praktisch im Gegenzug durfte sich Mittenwalde bei seinem Torhüter bedanken, der erst bei einem Kopfball von Ferdinand großartig reagierte und dann auch noch den Schuss von Sponholz um den Pfosten lenkte (4.). In der Folgezeit standen auf beiden Seiten so einige Spieler neben sich und wirkten unsicher. So beorderten die RSV-Trainer Kleineidam nun für Saemann auf die Manndecker-Position. Nach vorn blieb Mellensee über den agilen Ferdinand gefährlich und kam nach 11 Minuten zum Ausgleich. Eben jener Ferdinand legte für Kempe auf, der den Ball mit einem satten Rechtsschuss in den Winkel beförderte. Doch allzu lange dauerte die Freude nicht, denn Mittenwalde ging schon 8 Minuten später wieder in Führung. Einen hohen Flankenball wollte Kleineidam per Kopf auf Thiem zurücklegen, doch dieser war schon rausgelaufen. So köpfte Kleineidam Richtung eigenes Tor und der Ball war unerreichbar für Thiem - 2:1 (19.). Mittenwalde bekam jetzt spürbar mehr Sicherheit und war Herr im Haus. Immer wieder lud die wacklige RSV-Abwehr die Hausherren zu großen Chancen ein. Doch das nächste Tor fiel dann fast wie aus dem Nichts auf der anderen Seite, als Roth in Richtung Strafraum stürmte, Ferdinand im Doppelpass mitnahm und unhaltbar zum 2:2-Ausgleich vollendete (36.). Damit war Mellensee wieder zurück im Spiel. Doch die Hausherren zeigten sich unbeeindruckt und spielten weiter nach vorn. Glück hatte Mellensee, als der Pfosten rettete (45.+1) und man mit dem 2:2 in die trockene Kabine gehen konnte.

Nach der Pause fielen schnell weitere Tore. Nach 50 Minuten entschied der Schiedsrichter auf Rückgabe, da Thiem einen kontrollierten Pass aufgenommen haben soll - eine sehr harte Entscheidung. Den Freistoß konnte Mittenwalde zum 3:2 verwandeln. Mellensee war anschließend geschockt und fing 6 Minuten später gleich noch ein Gegentor, als eine halbhoch getretene Ecke von einem Mittenwalder Mittelfeldspieler per Flugkopfball zum 4:2 verwandelt werden konnte. Auch hier befand sich das Mellenseer Team wieder im Tiefschlaf. Dieses 4:2 schien zunächst die Vorentscheidung gewesen zu sein, denn Mellensee hatte zu diesem Zeitpunkt nichts entgegenzusetzen. Doch auch der RSV bekam nach einer vermeintlichen Rückgabe einen indrekten Freistoß im gegnerischen Strafraum zugesprochen. Auch hier war der Pfiff des Schiedsrichters, der nur auf Anraten seines Assistenten pfiff, nicht wirklich nachvollziehbar. Dennoch war es ausreichende Gerechtigkeit und Briesenick nutzte die Chance, den RSV noch einmal ins Spiel zurückzubringen. Den von Roth aufgelegten Ball schoss er oben rechts ins Eck zum 4:3 (68.). Jetzt schien das Spiel noch einmal zu kippen, denn der RSV war wieder zurück im Geschehen. Für Dannenberg wurde dann Lütjens eingewechselt, der vorne noch einmal für Unruhe sorgen sollte. So richtig zwingend wurde Mellensee aber bis auf einen Schuss von Ferdinand (81.) nicht mehr. Nach einer schwachen Ecke von Roth setzte Mittenwalde in der 85. Minute den entscheidenden Konter und machte gegen die weit aufgerückten Mellenseer mit dem 5:3 alles klar. Danach gab es noch einen Aufreger, als Ferdinand äußerst rüde von den Beinen geholt wurde. Dieses Foul hätte Beyes konsequenterweise eigentlich mit der Roten Karte ahnden müssen, er ließ aber Gnade vor Recht walten und gab nur Gelb (88.). Im Allgemeinen kam es in den letzten Minuten des Spiel fragwürdigerweise zu einer extremen Häufung an Gelben Karten.

Mellensee rangiert damit vor dem letzten Spiel gegen den Zweiten aus Wünsdorf auf Platz 12. Einen Platz nach oben oder unten kann es dann am kommenden Sonntag noch gehen.

Sehr prekär ist die Lage beim Nachbarn MSV Zossen, das gegen Meister Großziethen 1:3 verlor und sich in höchster Abstiegsgefahr befindet. Über den Klassenerhalt entscheidet am letzten Spieltag das Fernduell mit dem punktgleichen Team aus Motzen. 

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