Am Sonntag fand das Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn SC Eintracht Miersdorf/ Zeuthen statt. Die Männer um Gerd Ohmes wollten jetzt endlich den ersten Saisonsieg einfahren und 80 Minuten sah auch alles danach aus…

Aufstellung:

N. Läufer - T. Briesenick, T. Koch, M. Kleineidam - T. Baumann, B. Schulz, B. Spröd - M. Welker (46. R. Ferdinand), D. Sponholz, A. Lütjens - M. Seeliger

 

Tore:

A. Lütjens 19. min., M. Kleineidam 61. min, M. Seeliger 90. + 2 min

 

Die Mannschaft nahm sich vor von Beginn an Druck auf den Gegner aufzubauen und diesen gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Das klappte auch sehr gut und der positive Nebeneffekt war, dass man auch schon zu Beginn zu der ein oder anderen Torchance kam. Eine kurze Schreckminute gab es allerdings in der 10. min als Miersdorf durch einen schnellen Konter einmal vor den Kasten von RSV Keeper N. Läufer kam. Ein langer Ball auf die Außen wurde nach innen auf den mitgelaufenen Stürmer gepasst, aber M. Kleineidam, der ebenfalls hell wach war und mitlief, konnte den Ball rechtzeitig klären.

Danach war dann zunächst der RSV am Drücker und nach einer Ecke war es A. Lütjens der den Ball mit dem Rücken zum Tor über die Linie drückte. Mellensee war weiter dran und spielte phasenweise einen sehr schönen Ball. Hinten stand man dank T. Briesenick sehr sicher. Leider vergaß man direkt das 2:0 nach zu legen und scheiterte ein ums andere Mal am guten Miersdorfer Schlussmann. Also ging man mit dem 1:0 in die Pause.

Der Trainer stellte die Mannschaft auch gut auf die 2. Halbzeit ein und warnte noch mal vor den ersten 15 Minuten, da diese in Sperenberg verschlafen wurden. Das hat offensichtlich gewirkt, denn der RSV kam mit Dampf aus der Kabine, war die Spielbestimmende Mannschaft und so war es M. Kleineidam der nach einem Fehler des bisher so starken Miersdorfer Schlussmannes den Ball vom linken Strafraum Eck einschob. Auch hier war wieder eine schöne Ballstafette über mehrere Stationen vorausgegangen.

In der Folge des 2:0 schaltete der RSV einen Gang zurück und versuchte das Spielgeschehen weiterhin zu bestimmen. Dies klappte aber leider nur bis zur 78. min, als sich T. Koch bei einem Konter verschätzte. Plötzlich stand der Miersdorfer Stürmer D. Meisel allein vor RSV Keeper N. Läufer und brauchte nur noch einzuschieben - 1:2. Mellensee versuchte wieder Zugriff auf Gegner und Ball zu bekommen, doch dieses klappte leider nur noch sporadisch und oft musste man Gegenstöße mit einem Foul unterbinden. Wie in der 87. min, als ein Freistoß von halb rechts scharf nach innen gebracht wurde, Keeper N. Läufer den Ball eigentlich schon sicher hat, wieder verliert und M. Schulze den Ball nur noch dankend einschieben musste. Libero T. Briesenick versuchte direkt nach Anpfiff Ordnung und Ruhe reinzubringen, aber plötzlich war die Nervosität und Unsicherheit wieder riesengroß. Der RSV wollte sich nicht mit dem Punkt zufrieden geben und versuchte noch einmal alles nach vorne zu werfen. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld durch T. Baumann ging es dann aber über 3 Stationen Blitzschnell wieder vor das RSV Gehäuse, wo der Miersdorfer noch mal quer auf seinen Mitspieler Sören Kämke spielte und dieser dann wieder frei vor N. Läufer stand. Dieser war auch noch am Ball, konnte ihn aber leider nicht mehr entscheidend abfälschen. So stand es binnen 12. min statt 2:0 nun 2:3. Jedem Spieler und Zuschauer war der Schock in Gesicht geschrieben. Wie konnte das nur passieren? Aber jetzt zeigte die Mannschaft eine tolle Moral, R. Ferdinand holte eine Ecke heraus, welche M. Seeliger dann mit einem klasse Kopfball zum 3:3 abschloss. Und nur eine Minute später fast die gleiche Situation noch einmal, nur das hier ein Miersdorfer Spieler den Ball klären konnte, allerdings zum Ärger des RSV, eindeutig mit der Hand, welches der Schiedsrichter jedoch leider nicht ahndete, da es für ihn kein absichtliches Handspiel darstellte. So endete das Spiel kurz danach mit 3:3.

Fazit: Für den RSV Mellensee ist das eine gefühlte Niederlage, da man das Spiel und somit auch den Sieg fast 80 Minuten im Griff hatte und dann durch 3 dumme Geschenke kurz  vor Schluss noch fast verlor. Aber das gehört wohl dazu wenn man da unten drin steht. Die Mannschaft zeigte aber auch eine klasse Moral als sie sich nicht aufgab und noch den Ausgleich erzwang.

 

Nächste Woche geht es nach Schenkendorf zum letzten Spiel der Hinrunde. Schenkendorf hat ebenfalls wie der RSV momentan das absolute Pech an den Schuhen. Fakt ist aber, tritt die Mannschaft wieder so auf wie am gestrigen Sonntag bis zur 78. Minute, laufen in Zukunft alle Spiele wieder deutlich besser und man braucht auch keine Angst vor anderen Gegnern haben.